Die Plakate sind inzwischen nicht mehr zu übersehen: Es ist Wahlkampf. Die politischen Parteien kämpfen um die Gunst der Wähler, am 24. September 2017 findet die Bundestagswahl statt. Dort wird entschieden, welche Partei dem Bundestag in der Legislaturperiode 2017 bis 2021 angehört und wer Bundeskanzler wird.
Seit Wochen und Monaten versuchen Politiker, Bürger davon zu überzeugen, ihnen die Stimme auf dem Wahlzettel zu geben. Auf öffentlichen Wahlkampfveranstaltungen, in politischen TV-Talkshows, aber auch über das Internet. Außerdem wird ebenfalls um die Stimmen von besonderen Wählergruppen gekämpft, indem man die Wahlprogramme in Leichter Sprache und als Hörfassung anbietet – oder eben in Deutscher Gebärdensprache.
Bislang haben sechs Parteien ihr Wahlprogramm – zumindest die wichtigsten Punkte – in die Deutsche Gebärdensprache (zum Teil auch mit Untertiteln) übersetzen lassen: die LINKE, die CDU und die Grünen.
Den Auftakt machte die LINKE. Noch im Juli veröffentlichte die Partei ihre 10 Kernforderungen in einem DGS-Video.
Auch das Wahlprogramm der CDU, das sich „Regierungsprogramm“ nennt, kam Anfang August als Gebärdensprach-Version heraus.
Kurz darauf folgten die Grünen. Die „10 Punkte für grünes Regieren“ wurden dabei von Martin Vahemäe-Zierold in die DGS übersetzt – dem tauben Politiker, der von 2011 bis 2016 der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte angehörte.
Nachtrag: Der jüngste Neuzugang ist die FDP: Am 21. August veröffentlichte sie ihr Kurzwahlprogramm in Deutscher Gebärdensprache.
Nachtrag: Am 5. September reiht sich die junge Partei Demokratie in Bewegung auch in die Parteien mit DGS-Video ein. Benedikt Sequeira Gerardo, taubes Mitglied des DiB-Bundesvorstands, stellt die politischen Ziele speziell für gehörlose Menschen vor.
Nachtrag: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands präsentierte am 12. September die Kurzfassung ihres Regierungsprogramms in Gebärdensprache.
Schon für die Bundestagswahl 2013 gab es Wahlprogramme in Deutscher Gebärdensprache, und zwar von der CDU und von der Piratenpartei. Auch auf Landesebene bemühte man sich darum, gehörlosen Menschen die Inhalte zugänglich zu machen. Wie zum Beispiel die von der bayerischen SPD zur Landtagswahl 2013 in Bayern, übersetzt von Prof. Christian Rathmann. Auch die Grünen in Baden-Württemberg veröffentlichten für die dortige Landtagswahl 2016 ein DGS-Video.
Die Wahlprogramme in unserem Kurz-Check: Ursprünglicher Preis war: 5,95 €3,95 €Aktueller Preis ist: 3,95 €.
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DGZ 08 | 2017
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