Goldmedaille: Der Begriff Deaflympics fehlt im Oxford-Wörterbuch

Deaflympics-Eintrag im Oxford-Wörterbuch gefordert

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Olympics ist dabei, Paralympics ebenfalls. Im Oxford English Dictionary (OED), dem umfangreichsten englischen Wörterbuch finden sich diesen beiden Begriffe. Aber unter den über 600.000 Einträgen ist von Deaflympics keine Spur zu sehen. Für Nigel Seamarks, einen Mann aus Großbritannien, ist das inakzeptabel. Er startete deshalb eine Online-Petition. Sein Ziel: Die offizielle Aufnahme des Begriffs „Deaflympics“ in das wichtige Oxford-Wörterbuch.

Auf der Petitions-Webseite schreibt Seamarks: „Das Internationale Olympische Komitee hat die Deaflympics als zweitälteste Multisportorganisation anerkannt (diese starteten 1924). Im Oxford English Dictionary gibt es den Begriff Paralympics, was toll ist. Aber sie haben es versäumt, den Begriff „Deaflympics“ aufzunehmen. Bitte unterstützt unsere tauben Sportler auf der ganzen Welt und unterschreibt diese Petition.“ Unterstützer können die Online-Petition hier unterschreiben.

Der Gehörlosensport gilt als der älteste Behindertensport der Welt. Die Bezeichnung der heutigen deaflympischen Spiele hat aber eine sehr wechselhafte Geschichte. 1924 gründete der gehörlose Franzose Eugène Rubens-Alcais in Paris die International Silent Games („Internationale Spiele der Stillen“), mit 148 Teilnehmern aus neun Ländern. 1935 (London) wurden die Spiele in International Games for the Deaf umbenannt, danach wechselte die Bezeichnung mehrfach zwischen den bisherigen Varianten.

Ab 1969 (Belgrad) lautete der Name World Games of the Deaf. Acht Jahre später, mit Bukarest (1977) gab es eine minimale Änderung: Das „of“ wurde durch „for“ ersetzt: World Games for the Deaf. Diese Variante wurde bis zur Jahrtausendwende beibehalten. Ab Rom 2001 änderte sich die Bezeichnung schließlich endgültig in Deaflympics und zwar sowohl für die Sommer- als auch für die Winterspiele – in Anlehnung an die olympischen und paralympischen Spiele.

Vor drei Tagen, am 30. Juli 2017 endeten die 23. Sommer-Deaflympics im türkischen Samsun, 3.105 Athleten aus 97 Ländern maßen sich in 21 Sportarten. Deutschland konnte sich mit insgesamt zwölf Medaillen (4 Gold, 5 Silber, 3 Bronze) im Medaillenspiegel leicht um einen Rang auf den 13. Platz verbessern und erreichte das selbst gesetzte Ziel als bestes westeuropäisches Land. In Sofia 2013 lagen die deutschen Sportler auf Platz 14.

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